UNESCO-Welterbe Pfahlbau-Fundstätte Sipplingen Osthafen

UNESCO-Welterbe Pfahlbau-Fundstätte Sipplingen-Osthafen

Die Siedlung liegt am Bodensee (Überlinger See) vor der Ortslage Sipplingen im westlichen Bereich des Sipplinger Dreiecks. Sie wurde 1864/65 entdeckt und bereits damals als eine der größten Ufersiedlungen am Bodensee erkannt. 

1929/30 fand im südwestlichen Bereich des Siedlungsareals eine erste Forschungsgrabung in einem Senkkasten statt. Diese forschungsgeschichtlich bedeutsame Ausgrabung wurde vom Urgeschichtlichen Forschungsinstitut Tübingen durchgeführt und erfasste Teile von Dorfanlagen der Horgener Kultur. 

Die ersten unterwasserarchäologischen Erforschungen wurden in den späten 1970er Jahren durch Taucher der Stadtarchäologie Zürich betrieben. Es folgten taucharchäologische Untersuchungen durch das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg. 1982 wurde eine Bestandsaufnahme des gesamten Siedlungsareals begonnen. 

1998/99 erfolgte eine Forschungsgrabung mit Unterstützung der Thyssen Stiftung. Der Erhaltungszustand der teilweise bis zu zwei Meter mächtigen Kulturschichtabfolgen ist hervorragend. Hölzer, Textilien, Nahrungsreste und Tierknochen sind sehr gut konserviert. Erste naturwissenschaftliche Untersuchungen wurden durchgeführt. Die Schichtfolge von Sipplingen ist für das gesamte Alpenvorland grundlegend, was die Entwicklung steinzeitlicher Kulturen sowie ihrer Umwelt und Wirtschaft anbelangt.

(c) Foto: Förderverein Pfahlbau-Welterbestätte Litzelstetten-Krähenhorn e.V., Wolfgang Flick / Text: Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart

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