Pfahlbau-Fundstätte Konstanz-Wallhausen Ziegelhütte

Pfahlbau-Fundstätte Konstanz-Wallhausen Ziegelhütte

Die Fundstätte wurde vor 1880 entdeckt. In den 1950er und 1960er Jahren sammelten sie Privatsammler ab, teilweise wurden wohl auch vom Eis aus "Grabungen" durchgeführt. Erste Nachforschungen durch das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg fanden im Jahre 1981/82 statt. Zur Bergung der gefährdeten Kulturschichtreste erfolgten Rettungsgrabungen in den Jahren 1998 und 2000.

Im Hafen wurde eine Pfyner Brandschicht und eine 5-6 schichtige Horgener Schichtenabfolge ausgegraben. Aus Horgener Zusammenhang sind zahlreiche Textilien, darunter Reste von Schuhen und eine Fischreuse hervorzuheben. Als Streufund liegt eine einseitig verzierte frühbronzezeitliche Tonscheibe vor. Westlich vor dem Hafen an der Halde konnten Scherben der späten Bronzezeit geborgen werden. Der Befund ist im Bereich der Ufersiedlungen am Bodenseeufer einzigartig. Das Fundmaterial ist spärlich, es enthält u. a. eine der seltenen schnurzopfverzierten Scherben. Die Kulturschicht dürfte in ein älteres Horgen zu datieren sein. Pfahlfeldreste finden sich vor der Hafeneinfahrt und östlich des Hafenbeckens. Der Fundplatz umfasst mehrere Pfahlstellungen. Vor allem zeichnet sich die Station durch eine umfassende Schichtenabfolge einschließlich einer Brandschicht und durch gute Erhaltung organischer Funde aus.

© Foto: Wolfgang Flick, Konstanz / Text: Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart

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