Veranstaltungen

Vortragsveranstaltung in Litzelstetten zum UNESCO-Welterbe der Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen

Gemäß Vereinssatzung

Unser Förderverein startete bereits mit seiner Vorgängerorganisation, der IG-Welterbe im Bodanbürger e.V., seine Aktivitäten im Jahr 2018 in Litzelstetten zur Vermittlung des UNESCO-Welterbes der "Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen" an alle Mitbürger, Besucher und Touristen im Ort.

Vor allem der Litzelstetter Anteil am UNESCO-Welterbe, die Fundstätte Litzelstetten-Krähenhorn, soll mit den Veranstaltungen ins Bewusstsein gebracht und gewürdigt werden.

Schon kurz nach der Aufnahme der "Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen" im Jahr 2011 hatten sich engagierte Bürger, u.a. auch der damailige Kulturausschuss des Ortschaftsrates, mit Veranstaltungen und Expertenvorträgen für  das UNESCO-Welterbe engagiert. 

© Foto: IG Welterbe, Wolfgang Flick

PalaFitFood: Wildschweingulasch an Holunderbeeren, (c) Foto: Amt für Archäologie des Kantons Thurgau
PalaFitFood: Wildschweingulasch an Holunderbeeren, (c) Foto: Amt für Archäologie des Kantons Thurgau

21. Februar 2024: Info-Abend "PalaFitFood - Essen wie in der Steinzeit"

Mehr als 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten bei einer Informationsveranstaltung am frühen Abend des 21. Februar 2024 in Litzelstetten Antworten auf Fragen wie: Welche Lebensmittel gab es vor etwa 6000 Jahren in der Steinzeit? Wie wurden sie zubereitet? Wie kann man heutzutage überhaupt noch feststellen, was die Pfahlbaumenschen gegessen hatten? Hat unsere heutige moderne Ernährung mit dem Essen unserer Ur-Vorfahren zu tun?

Auf lockere und sehr anschauliche Weise lieferte Frau Dr. Simone Benguerel Antworten auf derartige Fragen und viele weitere Aspekte. Sie ist die Leiterin der Archäologie am Amt für Archäologie des Kantons Thurgau in Frauenfeld und Mitautorin des Buches „Palafitfood – So schmeckt die Pfahlbauküche“, also eine herausragende Expertin auf diesem Forschungsgebiet.

Die Teilnehmenden an der Veranstaltung nahmen die Informationen mit großem Interesse auf, waren von den Ausführungen von Frau Dr. Benguerel tief beeindruckt und empfanden den Abend unterhaltsam und sehr informativ. Auch gegenüber dem Veranstalter dieses Abends, dem Förderverein Pfahlbau-Welterbestätte Litzelstetrten-Krähenhorn e.V., äußerten sich die Teilnehmenden sehr zufrieden. Dem Förderverein war somit eine erfolgreiche Veranstaltung gelungen und es wurde daher auch der Wunsch geäußert, vergleichbare Veranstaltungen häufiger in Litzelstetten durchzuführen. Besonderer Dank gilt allerdings Frau Dr. Benguerel, die diesen Abend mit ihren Ausführungen so unterhaltsam, lehrreich und anschaulich-informativ gestaltete.

Herzlichen Dank auch an den Obsthof Romer und Barbara Benesch vom Förderverein für die Spenden zum anschließenden Imbiss.

Ortsvorsteher Wolfgang Gensle begrüßt die Einweihungsgäste im Lesesaal des Rathauses
Ortsvorsteher Wolfgang Gensle begrüßt die Einweihungsgäste im Lesesaal des Rathauses

24. Januar 2020: Einweihung der neuen Pfahlbauzeit-Vitrinen im Litzelstetter Rathausfoyer

Lange Zeit war vielen Litzelstetter Bürgern unbekannt, dass auf ihrer Gemarkung ein Schatz gefunden wurde, der es mittlerweile auch in den Rang des UNESCO-Weltkulturerbes geschafft hat.
Am Krähenhorn ruhen die erhaltenen Überbleibsel von Pfahlbauten, die sich über den gesamten Alpenraum erstrecken – und unter anderem bei uns vor der Haustüre in der Tiefe des Uferbereichs entdeckt wurden. Auch wenn wir die unter Wasser liegende Fundstätte mit bloßem Auge nicht betrachten können, krönt die Auszeichnung unser gesamtes Dorf.
Wahrscheinlich reichte auch deshalb die Bestuhlung im Lesesaal des Litzelstetter Rathauses nicht aus, als am 24. Januar 2020 die im Foyer der Ortsverwaltung eingerichteten Vitrinen offiziell eingeweiht wurden. Mittlerweile scheint die breite Öffentlichkeit erkannt zu haben, dass mit der internationalen Würdigung der frühzeitlichen Bauten, deren Reste von Forschern und Wissenschaftlern weiterhin mit größtem Interesse begutachtet werden, ein verantwortungsvoller Auftrag einhergeht. Denn Litzelstetten reiht sich in die Liste namhafter Orte ein, die nicht nur für Archäologen von enormer Bedeutung sind.
Die „Interessengemeinschaft Welterbe“ der Bürgerinitiative „Bodanbürger“ hat mit Unterstützung politischer und fachlicher Expertise die Aufgabe übernommen, diese Würdigung bei der Bevölkerung bekannt zu machen – und möglichst lange wachzuhalten. Neben zahlreichen Aktionen setzte sie sich auch für die Errichtung der beiden Schaukästen ein, die den Besucher an die verborgene Rarität im Überlinger See erinnern und auf ihren Schutz und Pflege hinweisen sollen.

© Foto: IG-Welterbe, Wolfgang Flick

Teilnehmer des Vortragabends von Herbert Gieß, (c) Foto: Wolfgang Benesch
Teilnehmer des Vortragabends von Herbert Gieß, (c) Foto: Wolfgang Benesch

09. November 2018: Der Schatz vor unserer Haustür

Pfahlbaufunde live gezeigt und erläutert.

Seit Jahrzehnten hat Herbert Gieß aus Oberdorf an unseren Seeufern Fundstücke aus der Pfahlbauzeit gesammelt, wissenschaftlich begutachten lassen und katalogisiert. 

Teile sind in der Pfahlbauausstellung im Dingelsdorfer Rathaus und auch in den Vitrinen im Litzelstetter Rathausfoyer zu sehen. 

Jetzt bringt er weitere Schätze seines Fundus‘ zum Litzelstetter Themenabend.

Mit dem historischen Lastensegler, der Lädine St. Jodok, entlang der Pfahlbau-Welterbefundstätten im Überlinger See des Bodensees.
Mit dem historischen Lastensegler, der Lädine St. Jodok, entlang der Pfahlbau-Welterbefundstätten im Überlinger See des Bodensees.

22. September 2018: Lädine-Schifffahrt zu den Pfahlbau-Welterbestätten

Es war ein Erlebnis der besonderen Art, das rund 30 Teilnehmer auf der Lädine „St. Jodok“, dem Nachbau des historischen Lastensegelschiffs, erfahren durften.
Am Samstag, 22. September 2018, brach das Schiff auf zu einer Rundfahrt auf dem Überlinger See, um den Interessierten an Bord einen fachkundigen Einblick in die Geschichte der prähistorischen Überreste des Pfahlbaus liefern zu können. Mit dem Unterwasserarchäologen Dr. Martin Mainberger wurde die „Führung auf See“ von einer renommierten Fachperson begleitet. Mit dabei waren auch Herbert Gieß aus Dingelsdorf, prominenter Sammler vorzeitlicher Fundstücke, und Sabine Hagmann vom Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Hemmenhofen, die beide mit ihrem Wissen die Runde der Begleiter vervollständigten.
Auf der etwa vierstündigen Fahrtroute legte die Lädine zuerst das Teilstück von der Insel Mainau, vorbei an Litzelstetten, zum UNESCO-Welterbefundort „Krähenhorn“ zurück. Für fast alle Teilnehmer war es das erste Mal, dass sie diese historische Pfahlbau-Fundstätte von Nahem betrachten konnten. Vom Krähenhorn ging es weiter entlang des Fließhorns zum geschichtlich bedeutenden Handelsort Klausenhorn. Von Sipplingen aus – dem Ort, an dem die umfangreichsten prähistorischen Bauwerke im Bodensee gefunden wurden – ging es zurück am Pfahlbaumuseum Unteruhldingen vorbei in den Hafen der Insel Mainau.

© Foto: IG-Welterbe, Wolfgang Flick

Wanderung entlang des Litzelstetter und Dingelsdorfer Phahlbauufers von Litzelstetten nach Dingelsdorf in die dortige Pfahlbau-Ausstellung
Wanderung entlang des Litzelstetter und Dingelsdorfer Phahlbauufers von Litzelstetten nach Dingelsdorf in die dortige Pfahlbau-Ausstellung

03. Juni 2018: Welterbe-Wanderung mit rund 30 Teilnehmern ausgebucht

Nicht nur das Wetter spielte mit, auch die Veranstaltung an sich war ein riesiger Erfolg: Mit knapp 30 Teilnehmern startete am 03. Juni 2018 die Wanderung entlang der Fundstätten prähistorischer Pfahlbausiedlungen zwischen Litzelstetten und Dingelsdorf, zu der der Verein „Bodanbürger e.V.“ eingeladen hatte.

Mit hochkarätigen Erklärungen begleitete Dr. Martin Mainberger, Unterwasserarchäologe aus Freiburg (Breisgau), die Gruppe entlang verschiedener Stationen, beginnend am Rast- und Picknick-Platz in der Großherzog-Friedrich-Straße in Litzelstetten. Mit ihm gekommen war sein Bruder Christof Mainberger, Archäologe und IT-Spezialist aus Konstanz; beide Geschwister bereiten die Forschungsergebnisse zu den Pfahlbaustätten auf. Unterstützt wurden sie durch Almut Kalkowski vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg, die bereits dabei geholfen hatte, die Informationstafeln entlang des Verbindungsweges von Litzelstetten nach Dingelsdorf zu entwerfen, Illustrationen zu schaffen und den Einheimischen wie Gästen damit einen Einblick in die Unterwasserwelt entlang des Ufers zu bieten.

© Foto: IG-Welterbe, Wolfgang und Barbara Benesch, Foto vlnr.: Almut Kalkowski (Landesamt für Denkmalpflege, Feuchtbodenarchäologie, Hemmenhofen), Dr. Martin Mainberger (Taucharchäologe, Fa. Uwarcs, Christof Mainberger (Fa. Uwarcs), Wolfgang Flick (Bodanbürger e.V., IG-Welterbe)

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