UNESCO-Welterbe Pfahlbau-Fundstätte Allensbach Strandbad

UNESCO-Welterbe Pfahlbau-Fundstätte Allensbach Strandbad

Die Station liegt am westlichen Bodensee (Gnadensee), am östlichen Ortsende von Allensbach und erstreckt sich von der Flachwasserzone bis weit in verlandete und von Strandwällen überdeckte Uferbereiche. Sie wurde 1861 durch den Zollinspektor K. Dehoff entdeckt und gehört damit zu den frühesten Entdeckungen am Bodensee.
In den Jahren 1983-88 wurden vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg erste Sondagen und Grabungen in gefährdeten Bereichen durchgeführt. Im Winterhalbjahr 2002/2003 führte das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg eine Rettungsgrabung im landwärtigen Teil des Siedlungsareals durch. Die Untersuchungen ergaben Pfahlfelder mit teilweiser Kulturschichterhaltung jung- und endneolithischer Siedlungen.
Die Sondagen wurden von naturwissenschaftlichen Untersuchungen begleitet. Die untersuchte Fläche ist als kleiner Ausschnitt eines großen, mehrphasigen Siedlungsareals zu werten. Aus der Fülle des Fundmaterials der jüngeren Horgener Kultur ragt ein 16cm langer Feuersteindolch mit erhaltenem Holzgriff heraus. Zudem gibt es hervorragend erhaltene Textilien (Schuhe) der mittleren und späten Horgener Kultur. Pollen- und großrestanalytische Untersuchungen wurden durchgeführt.

© Foto: Enna Bühler & Carla Hirzel, Förderverein Pfahlbau-Welterbestätte Litzelstetten-Krähenhorn e.V. / Text: Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart

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