Pfahlbau-Fundstätte Konstanz-Frauenpfahl

Pfahlbau-Fundstätte Konstanz-Frauenpfahl

Die Fundstätte befindet sich am Ostrand des Konstanzer Trichters auf ausgedehnten Untiefen am so genannten Frauenpfahl. Die Flussrinne des Seerheines, die den Siedlungsplatz vom Konstanzer Ufer trennt, begrenzt das Siedlungsareal und stellt es als Insel frei.

Die Station wurde 1882 entdeckt, konnte von den Forschungspionieren aufgrund ihrer tiefen Lage im Wasser jedoch nur ungenügend erreicht werden. In neuerer Zeit wurde sie 1985 und 2005/06 durch Tauchgänge des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg bzw. des Landesamtes für Denkmalpflege prospektiert.

Die Innenbebauung in uferparallelen Häuserreihen erschließt sich, ohne dass bis jetzt systematische Untersuchungen stattgefunden hätten, in groben Zügen aus regelmäßig angeordneten Pfahlreihen, die aus der Luft wie auch unter Wasser zu erkennen sind. Es dürfte sich hier um die First- und Seitenpfähle der Hausgrundrisse handeln.

Die Fundstätte befindet sich in Sichtweite der spätbronzezeitlichen Ufersiedlung von Konstanz-Rauenegg. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt südlich der Dominikanerinsel überdies eine ebenfalls spätbronzezeitliche Station am "Inselhotel". Der Frauenpfahl ist demnach im Kontext einer dichten Belegung der Südseite des Konstanzer Trichters während der Spätbronzezeit zu sehen.

© Foto: Barbara Benesch, Konstanz, Text: Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart

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