Pfahlbau-Fundstätte Dingelsdorf-Unterrieß

Fundstätte Dingelsdorf-Unterrieß mit Siedlungsresten aus der Pfahlbauzeit

Die möglicherweise schon im 19. Jahrhundert bekannte Ufersiedlung wurde spätestens seit den 1950er Jahren wiederholt von Privatsammlern begangen. 

Im Jahre 1982 wurde das Siedlungsareal im Zuge der systematischen Aufnahme der Ufersiedlungen des Bodenseegebietes durch das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg erstmals genauer lokalisiert und Probenmaterial entnommen. Weitere Tauchuntersuchungen fanden 1992-1999 zur Bergung von Pfahlproben statt. Im Jahre 1999 wurde großflächig Erosionsschutz eingebracht. 

Das überwiegend aus Nichteichenhölzern bestehende Pfahlfeld umfasst heute noch eine Fläche von ca. 150m², wobei seine Ausdehnung in der stark versandeten Flachwasserzone östlich des Hafens nicht abschließend geklärt ist. Am seeseitigen Rand des Pfahlfeldes liegt ein 5-8m breiter und zumindest 40m langer Streifen einer seewärts nach unten abtauchenden Kulturschicht. Die in Schichtenabfolgen geborgene Keramik Horgener Machart ist typologisch nicht näher einzuordnen. Teile der Station liegen heute unter Sandschichten.

(c) Foto: Förderverein Pfahlbau-Welterbestätte Litzelstetten-Krähenhorn e.V., Wolfgang Benesch / Text: Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart

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